Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die jeden treffen kann. Gegenwärtig leiden ca. fünf Prozent der Deutschen unter einer Depression, dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Erkrankungen sind in allen Altersgruppen zu finden und die Symptome können über Wochen, Monate, manchmal auch Jahre auftreten. Wichtig ist zu wissen, dass niemand selbst für die Erkrankung verantwortlich ist und niemand die Schuld daran trägt.
Aber nicht jeder, der mal niedergeschlagen ist, leidet gleich an einer Depression und muss sich in Behandlung begeben. Deshalb sollte eine eventuelle Erkrankung bzw. Störung unbedingt abgeklärt werden.
Dies bestätigt sich immer wieder, wenn ich Vorträge zum Thema Depressionen halte. Oftmals steht die Frage im Raum, wie kann ich den Partner, Angehörigen, Freund oder auch Arbeitskollegen unterstützen? Dabei kommt nicht selten, die eigene Hilflosigkeit und Verzweiflung derer zum Ausdruck, die einem depressiv Erkrankten nahe stehen!
Zugleich gibt es noch viele Mißverständnisse und mangelnde Aufklärung über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Depression!
Inhaltsverzeichnis Seite |
||||
"Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat."
Zitat Carl Gustav Jung
Was könnte Carl Gustav Jung mit seinem bekannten Ausspruch gemeint haben? Die Ermittlung der Ursache einer Erkrankung kann den Erfolg einer Therapie wesentlich beeinflussen. Die Behandlung kann damit eine andere Tiefe erfahren und in Abhängigkeit der Therapiemethode, erfolgreicher sein.
Menschen mit Depressionen klagen oftmals über körperliche Beschwerden und häufig beginnt eine Odyssee ohne zufriedenstellende Ergebnisse. Die Ärzte können keine organischen Erkrankungen feststellen, da die körperlichen Beschwerden Teil der depressiven Symptomatik sind.
Auf körperlicher Ebene können viele Leiden Anzeichen einer Depression sein, wie
Bei einer schweren Symptomatik sind in der Regel Medikamente notwendig. Ob und in welchem Umfang eine Therapie mit Medikamenten erforderlich ist, ist immer eine Einzelfallentscheidung zwischen behandelndem Arzt und Patienten.
Depressionen können durch vielfältige Ursachen ausgelöst werden. Bei einzelnen Patienten ist es oftmals nicht nur eine, sondern eine Kombination von Ursachen, die zum Ausbruch der Krankheit führen. Oft ist es ein Auslöser, der das Fass zum Überlaufen bringt, aber mehrere Faktoren sind im Vorfeld dafür verantwortlich, dass der Auslöser die Depression zum Vorschein bringt.
Zum einen stehen genetische Faktoren als Ursache für Depressionen in der Verantwortung. Ist jemand mit einem an Depression erkrankten Menschen verwandt, trägt er ein erhöhtes Risiko, verstärkt auf belastende Ereignisse mit einer depressiven Symptomatik zu reagieren (Vulnerabilität), in sich. Das Risiko steigt mit dem Verwandtschaftsgrad.
Das erklärt, warum nur ein Teil der Menschen, die Ähnliches erleben (akute Belastungen, Verlust oder Stress), an einer Depression erkranken.
Zum anderen spielen körperliche (somatische) Faktoren eine Rolle, anfällig für Depressionen zu sein. Dazu gehören schwere Erkrankungen oder hormonelle Veränderungen, wie sie z B. in der Menopause, in der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes auftreten.
Zudem stehen einige Medikamente im Verdacht, eine Depression zu begünstigen.
Ein weiterer Faktor sind biographische Belastungen, wie frühe Verlustereignisse, emotionale Vernachlässigung und Traumatisierungen.
Auch ein Mangel an den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin im Gehirn, die zur Signalübertragung zwischen zwei Nervenzellen dienen, kann eine Rolle bei der depressiven Erkrankung spielen.
Depressiv Erkrankte sind die größte Risikogruppe für Suizide. Die Betroffenen hegen Selbstmordgedanken, weil sie sich in scheinbar ausweglosen Situationen befinden. Dabei erleben sie einen enormen Leidensdruck, der sich in negativen Zukunftsperspektiven und unterschiedlichen Symptomen äußert. In dieser Negativspirale hat auch die Vorstellung, dass Ihnen irgendjemand helfen könnte, keinen Platz.
Hier sind Angehörige und Freunde der betroffenen Menschen gefordert. Äußerungen zu Selbstmordgedanken sollten niemals bagatellisiert werden! Es gibt Beratungsstellen und Therapien für psychische Krisen und Suizidalität, an die sich Angehörige oder betroffene Menschen jederzeit wenden können.
Erste Hilfe für psychische Krisen |
|||
Im Notfall:
oder
anrufen
Für Patienten, die bei mir in Therapie oder Behandlung sind, ist meine Praxis nach Absprache 24 Stunden an 7 Tagen die Woche erreichbar.
Nehmen Sie sich und Ihre Beschwerden ernst und holen sich professionelle Unterstützung. Die Wahl der Behandlung richtet sich nach Art und Schwere der Depression.
Wenn ein nahe stehender Mensch an einer Depression leidet, dann leiden die Angehörigen mit. Die Beziehung verändert sich durch diese Erkrankung, der Betroffene zieht sich zurück und geht auf Abstand.
Hinzu kommt, dass der Erkrankte keine Hilfe annehmen möchte und verschiedenste Angebote ablehnt. Gleichzeitig glauben viele Angehörige, sie könnten den Erkrankten mit Liebe und Beständigkeit aus der Depression holen. Doch damit scheitern sie zwangsläufig und überfordern sich selbst.
Das macht Angehörige oftmals unsicher und ratlos, nicht selten entsteht ein Gefühl von Hilflosigkeit. Dies tritt vor allem ein, wenn ein depressiv erkrankter Mensch teilnahmslos oder launisch auf Anforderungen und Veränderungen reagiert.
Die Veränderungen, die beruflich und in der Partnerschaft bei einer depressiven Erkrankung auftreten, können massiv sein. In manchen Fällen empfindet sich der Erkrankte nur noch als Last für sein Umfeld. Er schämt sich dafür, dass er scheinbar an den einfachsten Dingen zu scheitern droht, seine Leistungsfähigkeit immer weiter sinkt, er immer hilfsbedürftiger wird und somit wahrscheinlich von niemandem mehr gebraucht und gemocht wird.
Aus dieser für alle Beteiligten überfordernden Situation entstehen oftmals Streitigkeiten und Konflikte, ein Teufelskreis, aus dem die Betroffenen allein nicht entrinnen können, und der nicht selten in Suizidgedanken bei den Erkrankten endet.
Auch hier ist professionelle Unterstützung wichtig. Ob als Betroffener oder Angehöriger, suchen Sie frühzeitig den Kontakt zu einer Praxis und beginnen eine Psychotherapie.
Psychotherapie und Beratung bei Depressionen in Paderborn und Delbrück.
Maltherapie - die Krankheit bekommt eine Gestalt
Eine Therapie, die die Heilung dieser Störungen unterstützen kann.